Kapazitätsabgleich

Der Prozess zur Beseitigung von Ressourcenüberlastungen wird als Kapazitätsabgleich bezeichnet. Sciforma gleicht Ressourcenüberlastungen, die zwischen mehreren Vorgängen auftreten aus, indem der Anfang von Vorgängen, die noch nicht begonnen haben verschoben oder laufende Vorgänge geteilt werden (der noch nicht fertiggestellte Teil eines Vorgangs wird auf einen späteren Zeitraum verschoben). Die Ressourcenzuteilungen werden dadurch nicht geändert, die Vorgänge werden einfach auf Zeiträume verschoben, in denen die Ressourcenzuteilungen von mehreren Vorgängen keine Überlastungen mehr verursachen. Wenn die Ressourcenüberlastungen zwischen Vorgängen mit mehreren Ressourcen auftreten, bietet Sciforma die Option nur die im Konflikt stehende Zuteilung oder alle Zuteilungen des Vorgangs zu verschieben. Der Kapazitätsabgleich ist am wirksamsten, wenn er wochenweise durchgeführt wird, obwohl Sciforma Projektmanagern die Möglichkeit bietet, Kapazitäten stunden-, tages-, wochen- oder monatsweise abzugleichen.

Ressourcenüberlastungen können entweder zwischen Vorgängen oder innerhalb von Vorgängen auftreten. Ressourcenkonflikte treten zwischen Vorgängen auf, wenn eine Ressource gleichzeitigen Vorgängen zugeteilt ist. In diesem Fall können Ressourcen mit Verzögerungen abgeglichen werden, sodass ein Vorgang in Bezug auf einen anderen Vorgang verschoben werden kann, um Überschneidungen zu eliminieren. Ressourcenüberlastungen innerhalb eines Vorgangs treten auf, wenn eine Ressource einem einzelnen Vorgang mit zu hoher Intensität zugeteilt ist. In diesem Fall kann die Überlastung nicht durch eine Vorgangsverschiebung entfernt werden, da die Überlastung unabhängig davon wo der Vorgang platziert wird, vorhanden ist. Sciforma überlässt es dem Projektmanager diese Konflikte manuell zu lösen.

Sciforma verwendet die folgenden Kriterien, um zu bestimmen wie Ressourcenüberlastung abgeglichen werden:

  • Projektpriorität – Die Priorität für den Abgleich kann für Projekte von 0 (höchste Priorität) bis 1.000.000.000 (niedrigste Priorität) vergeben werden. Sciforma vergibt standardmäßig für alle Projekte im Feld Priorität den Wert 50.

  • Vorgangspriorität - Die Vorgangspriorität ist das nächste Kriterium, dem Sciforma folgt. Im Vorgangsfeld Priorität können die Prioritäten auf die gleiche Weise wie für Projekte vergeben werden. Wenn die Vorgangsprioritäten gleich sind, berücksichtigt Sciforma wie die Verschiebung sich auf den kritischen Pfad auswirkt und die geringste Auswirkung auf den Projektendetermin hat.

Durch Auswahl des Befehls Kapazitätsabgleich wird das Dialogfenster Ressourcen abgleichen geöffnet, welches folgende Optionen bietet:

Verzögerungen entfernen

Entfernt vorhandene Vorgangsverzögerungen, wenn der automatische Abgleich verwendet wird.

Festgelegte Daten in Critical Chain Vorgängen entfernen

Entfernt vor dem Abgleich die festgelegten Daten aus den Critical Chain Vorgängen. Wenn dieses Auswahlkästchen deaktiviert ist, werden Critical Chain Vorgänge beim Abgleich nicht verschoben. Andernfalls, wenn dieses Auswahlkästchen aktiviert ist, werden Critical Chain Vorgänge so verschoben, wie es zum Abgleich der Ressourcen erforderlich ist.

Unterbrechungen entfernen

Alle manuell oder automatisch eingefügten Vorgangsunterbrechungen werden vor dem Abgleich entfernt.

Basis 10 vor Abgleich speichern

Sciforma speichert vor dem Abgleich den Basisplan 10, der es Projektmanagern ermöglicht, die Auswirkung des automatischen Kapazitätsabgleichs auf ihre Projekte zu erkennen.

Zeiteinheit

Die kleinste Zeiteinheit, die für den automatischen Kapazitätsabgleich verwendet werden soll.

Vorgang splitten erlauben

Es stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:

  • Alle Zuteilungen gemeinsam verschieben - Verschiebt alle Zuteilungen, wenn eine Ressource, die dem Vorgang zugeteilt ist, überlastet ist.

  • Zuteilungen einzeln verschieben - Es werden nur die Zuteilungen verschoben, die überlastet sind.

Abgleich im Zeitraum von bis

Schränkt den Zeitraum ein, in dem Vorgänge abgeglichen werden. Diese Option ist insbesondere hilfreich für lange Projekte, wenn die Unsicherheit hoch ist.

Abgleich mit gewichteter Kapazität

Diese Option ist hilfreich, wenn die Konsequenzen des Abgleichs minimiert werden sollen. Es kann beispielsweise von Nachteil sein einen ganzen Vorgang zu verschieben, wenn es sich um eine kleine oder fast keine Ressourcenüberlastung handelt.

Lücken im Kalender berücksichtigen

Erkennt arbeitsfreie Zeiten, die im Zuteilungskalender für jede Zuteilung definiert sind, und wird verwendet, um zu bestimmen, wohin überlastete Vorgänge verschoben werden sollen. Normalerweise wird diese Funktion zusammen mit der Funktion Vorgang splitten erlauben verwendet, um die Arbeit eines Vorgangs in die Kalenderlücken eines anderen Vorgangs einzufügen. Wenn Sie die Option verwenden, bestimmt die Einstellung Zeiteinheit oben wie groß die Lücken sein müssen, bevor sie auf überlastete Vorgänge angewendet werden (zusätzlich zur normalen Funktion der Zeiteinheit, d.h. der Festlegung der kleinsten Zeitabschnitte, die beim Abgleich von Ressourcen verwendet werden). Deaktivieren Sie diese Option, um Ressourcen abzugleichen ohne die in den Zuteilungskalendern definierte Freizeit zu berücksichtigen.